Die anzuwendenden Erfassungsmethoden sind so vielfältig wie die zu untersuchenden Tiergruppen. Von der einfachsten Form der Beobachtung (z.B. Vögel, Libellenkartierung mit dem Fernglas) oder Verhörung (z.B. Frösche, Heuschrecken) reicht das Spektrum über quantitative Nachweise ohne Fang (z.B. Transektzählungen bei Schmetterlingen, Revierkartierungen bei Vögeln), Lebend-Fang-Wiederfang mit individueller Markierung (z.B. Kleinsäuger. Reptilien), Handfängen mit dem Insektenkescher (z.B. flugaktive Insekten wie Wildbienen oder Schwebfliegen), verschiedensten Fallen für Insekten und andere Wirbellose (z.B. Bodenfallen für Laufkäfer, Malaise-Fallen für flugaktive Insekten) bis zur aufwändigen Zucht von Insektenlarven im Labor (z.B. Zucht von Schmetterlingsraupen zum Nachweis parasitoider Schlupfwespen). Die Artbestimmung erfolgt je nach Gruppe anhand morphologischer Kriterien oder mittels genetischer Verfahren (z.B. DNA-Metabarcoding).

Für die Anlage von Blühflächen gibt es mittlerweile ein vielfältiges Angebot fertiger regionaler Saatgutmischungen für fast jeden Anwendungszweck und Bodentyp. Für den speziellen Zweck der Nützlingsförderung können gezielt Mischungen zusammengestellt werden. Auch das Angebot an sinnvollen Nisthilfen hat sich enorm verbessert. „Insekten-Hotels“ helfen jedoch nur einem sehr kleinen Teil der Insektenfauna, überaus wichtig ist es, auch Nisthilfen für weitere Gruppen zur Verfügung zu stellen, insbesondere für Bestäuber und Nützlinge (z.B. Erdhügel, offene Bodenstellen, Sandflächen, Totholzhaufen, Beetle Banks, Hecken, mehrjährig ungemähte Bereiche, etc.).