Insekten der Großstadt Köln – Bestäuber

Weltweit werden ca. 87,5 % aller Blütenpflanzen (ca. 352.000 Arten) durch Tiere bestäubt1OLLERTON, J., R. WINFREE & S. TARRANT (2011): How many flowering plants are pollinated by animals? Oikos 120: 321-326., der Rest entfällt auf Wind- (ca. 12,3 %) und Wasserbestäubung (ca. 0,2%)2WILLMER, P. (2011): Pollination and Floral Ecology. 778 S. Princton.. Der Anteil der Insekten an der Tierbestäubung beträgt mindestens 99,5 %3OLLERTON, J. (2017): Pollinator Diversity: Distribution, Ecological Function, and Conservation. Annual Review of Ecology, Evolution, and Systematics 48: 353-376.. Die Bedeutung der bestäubenden Insekten für den Erhalt aller terrestrischen Ökosysteme, und damit für das Überleben der Menschen, kann somit kaum überschätzt werden – völlig ohne Bestäuber würde die belebte Welt, wie wir sie kennen, praktisch aufhören zu existieren.

In Mitteleuropa beruht die Tierbestäubung zu 100 % auf Insekten. In Deutschland besuchen ca. 14.000 Insektenarten Blüten, die sich auf ca. 250 Familien in 15 Ordnungen verteilen4WARDHAUGH, C.W. (2015): How many species of arthropods visit flowers? Arthropod-Plant Interactions 9: 547-565.. Im Prinzip kann jede Art von Blütenbesuch zu einer Bestäubung führen, es gibt jedoch sehr große Unterschiede in der Bestäubungsleistung der verschiedenen Arten. Das Spektrum reicht von extrem effektiven Bestäubern – wie beispielsweise im Fall vieler spezialisierter Bienenarten – bis hin zu extrem schlechten Bestäubern, die oft nur den Nektar nutzen, mit dem Pollen der Blüte aber kaum oder gar nicht in Berührung kommen. Grundsätzlich sind Blüten sehr verschieden, sie unterscheiden sich z.B. in Hinsicht auf Größe, Gestalt, Nektar- und Pollenangebot, Bestäubungsmechanismus, tages- und jahreszeitlichen Blühzeitpunkt und ob sie selbstbestäubend oder auf eine Fremdbestäubung angewiesen sind. Einige wenige Insektenarten reichen deshalb nicht aus, zwingend notwendig ist eine große Vielfalt an bestäubenden Insekten!

Die nachfolgende Tabelle listet alle in Köln vorkommenden Insektenfamilien auf, deren Vertreter – jedoch nicht immer alle – Blüten besuchen. Die in Hinsicht auf ihre Bestäubungsleistung wichtigsten Familien sind mit einem „B!“ gekennzeichnet. Die Schaltfläche „Artenliste Köln“ öffnet die Artenliste, wobei diese automatisch hinsichtlich der ausgewählten Familie gefiltert wird. Alternativ kann die Artenliste auch direkt über die dortige Spalte „B“ gefiltert werden.

Die Spalteninhalte und die Nutzung der Tabelle (anpassen, filtern, exportieren) werden unterhalb der Tabelle erläutert.

Blütenbesucher-Beispiele aus 67 Insektenfamilien:

Die in Deutschland vorkommenden Insektenarten verteilen sich auf 23 Insektenordnungen, wobei aber 88 % aller Arten auf nur vier Ordnungen entfallen.

Die blütenbesuchenden Insektenarten Deutschlands verteilen sich auf 15 Ordnungen, allerdings ebenfalls extrem ungleichmäßig: 98 % aller Arten  gehören zu den vier artenreichsten Ordnungen.

Bei der Anzahl der auf den Blüten zu beobachtenden Insektenindividuen dominieren Haut- und Zweiflügler. Allerdings beziehen sich die Zahlen im Wesentlichen auf Besuche tagsüber – über nächtliche Blütenbesuche durch z.B. Nachtfalter oder Schlupfwespen weiß man noch immer viel zu wenig.

Spalteninhalte:

Ordnung: Wissenschaftliche Bezeichnung der Insektenordnung, deutscher Name in Klammern.

Familiengruppe: Wissenschaftliche Bezeichnung der Familiengruppe, deutscher Name in Klammern soweit verfügbar.

Familie: Wissenschaftliche Bezeichnung der Insektenfamilie, deutscher Name in Klammern soweit verfügbar.

Blütenbesuch: Die Kürzel bedeuten: B = eine oder mehrere Arten der Familie besuchen Blüten, B! = mehrere oder alle Arten der Familie sind wichtige Bestäuber.

Blütenbesucher Köln: Anzahl der blütenbesuchenden Arten auf dem Gebiet der Stadt Köln.

Artenliste Köln: Die Schaltfläche öffnet die Seite „Artenliste“, wobei die Artenliste automatisch hinsichtlich der ausgewählten Familie gefiltert wird.

Infogalerie: Die Schaltfläche öffnet die zugehörige Infogalerie, soweit verfügbar.

Nutzung der Tabelle:

Suchen/Filtern: Filterbare Spalten weisen unmittelbar unter dem Spaltentitel ein Filterfeld auf. Entweder wird eine Auswahlbox angezeigt oder es kann eine Zeichenfolge eingegeben werden. Oben rechts können alle Filter zurückgesetzt werden („Filter löschen“).

Spalten ein- und aublenden: Oben rechts mittels des Schalters „Spalten“.

Sortieren: Ein anklickbares schwarzes Dreieck neben dem Spaltentitel zeigt an, dass die betreffende Spalte auf- oder absteigend alphabetisch sortiert werden kann.

Exportieren: Über die Schaltflächen oben rechts können die Daten exportiert werden („Drucken“, „Excel“, „CSV“, „Kopieren“, „PDF“). Bitte beachten: es werden nur die angezeigten Daten exportiert, entsprechend muss ggf. die Anzahl der anzuzeigenden Einträge erhöht werden. Sollen sehr viele Datensätze exportiert werden, dann kann dies länger dauern. Ausgeblendete Spalten werden nicht exportiert.

Anzahl der Zeilen: Unten links ist angegeben, wie viele Zeilen bzw. Einträge aktuell angezeigt werden und wie viele die Tabelle insgesamt enthält. Standardmäßig werden 100 Einträge angezeigt. Um alle weiteren Einträge anzusehen, kann entweder über die Paginierung unten rechts weitergeblättert werden oder oben links die Anzahl der anzuzeigenden Einträge erhöht werden („Einträge anzeigen“). Sollen sehr viele Einträge auf einmal angezeigt werden, kann das Laden der Tabelle ggf. länger dauern.

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    OLLERTON, J., R. WINFREE & S. TARRANT (2011): How many flowering plants are pollinated by animals? Oikos 120: 321-326.
  • 2
    WILLMER, P. (2011): Pollination and Floral Ecology. 778 S. Princton.
  • 3
    OLLERTON, J. (2017): Pollinator Diversity: Distribution, Ecological Function, and Conservation. Annual Review of Ecology, Evolution, and Systematics 48: 353-376.
  • 4
    WARDHAUGH, C.W. (2015): How many species of arthropods visit flowers? Arthropod-Plant Interactions 9: 547-565.
  • 5
    Der Blütenbesuch dieser Arten ist nicht in jedem Einzelfall bestätigt oder konnte noch nicht recherchiert werden, aufgrund der allgemeinen Biologie der Familie aber möglich oder sehr wahrscheinlich.