Nützlinge
In landwirtschaftlichen Kulturen treten vor allem pflanzenfressende Insekten als Schädlinge auf. Vermehren sie sich massenhaft, kann es zu Ertragsverlusten oder Qualitätsminderungen kommen. Jeder einzelnen Schädlingsart steht aber eine Vielzahl natürlicher Feinde gegenüber. Diese Nützlinge können unter geeigneten Voraussetzungen die Massenvermehrung der Schädlinge verzögern oder sogar ganz verhindern.
Generalistische Räuber: z.B. Spinnen, Laufkäfer oder Vögel, die sich von fast jeder Art wirbelloser Tiere ernähren.
Spezialisierte Räuber: z.B. Schwebfliegen, Florfliegen, Marienkäfer oder Blattlausfliegen, die auf eine bestimmte Beutegruppe spezialisiert sind (z.B. Blattläuse).
Parasitoide: z.B. Erzwespen, Brackwespen, Schlupfwespen oder Raupenfliegen, die Eier, Larven, Puppen oder Imagines verschiedenster Insekten parasitieren und dabei meist auf eine eng umgrenzte Gruppe von Wirten oder sogar nur auf eine einzelne Wirtsart spezialisiert sind.
Die effektivste Gruppe der Nützlinge sind die spezialisierten Parasitoide. Sie suchen gezielt nach spezifischen Schädlingen und können so deren Populationsentwicklung nachhaltig begrenzen. Eine gezielte Förderung von Nützlingen beinhaltet vor allem die Schaffung geeigneter Rückzugs- und Überwinterungshabitate (z.B. Hecken, Saumbiotope, Nisthilfen) und die Versorgung mit Nahrung in Form von Nektar und Pollen (Blühstreifen).